Mit Hilfe dieser Platte würde ich gerne mal ein Experiment starten. Zehn Kabinen, zehn CDs, zehn Testkandidaten. Auf "Play", um nach einer Minute zu untebrechen und folgende Frage zu stellen: "Welcher Begriff kommt dir beim Genuss dieser Scheibe als erstes in den Sinn?" Ich möchte wetten, die Antwort lautet in der Überzahl: "Prollcore".
Es bedarf keiner Vielzahl verschiedenster Wortkreationen, denn dieser einzelne Zweisilber drückt all das aus, wofür FREEBASE ganze zwölf Tracks stehen. Solange brauchen sie immerhin bis zu der Erkenntnis, eingeschworene "Cunt Hunter" zu sein, doch irgendwie darf dieser Umstand angesichts der extrem hohlen Textchen stark angezweifelt werden? In UK sind sie ansässig, doch ließen FREEBASE es sich nicht nehmen, für die Produktion dieser Scheibe nach Dänemark zu jetten, wo ihren dünnen Songstrukturen das letzte Fünkchen Coolness seitens des Knöpfchendrehers Tue Madsen (GROPE) geraubt wurde.
Nee, da sind die Labelkollegen BARCODE doch um einige Längen besser.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Dominik Winter