ARCKANUM

Fran Mader

1992 wollte jeder ein Norweger sein, zumindest wenn er den Black Metal für sich entdeckte. So auch der Schwede Shamaatae, der in diesem Jahr ARCKANUM zunächst noch als Trio gründete, schnell aber zur Ein-Mann-Band reduzierte.

Sein Ziel: mit Texten in Altschwedisch über Pan, den griechischen Gott der Wälder, über Chaosmagie und Antikosmos beweisen, dass norwegischer Black Metal made in Sweden mindestens so räudig und rasend sein kann wie das Original.

Von 1995 bis 1998 veröffentlichten ARCKANUM drei Alben beim heute nicht mehr existenten amerikanischen Label Necropolis Records, die je nach Sichtweise als Klassiker des skandinavischen Black Metals gelten oder als Beleg dafür, dass Geprügel und Gekreisch in LoFi keine Bereicherung der Musikgeschichte waren.

Zehn Jahre und ein paar EPs ließ sich Shamaatae dann Zeit, um 2008 mit „Antikosmos“ beim französischen Label Debemur Morti wieder aufzutauchen, das jetzt die ersten drei ARCKANUM-Alben „Fran Mader“, „Kostogher“ und „Kampen“ klangtechnisch leicht abgeändert wieder veröffentlicht hat.

Nun mögen Shamaataes Frühwerke denen der Originale DARKTHRONE, BURZUM und MAYHEM nicht ganz ebenbürtig sein, zur Essenz des (nicht ganz so) frühen Black Metals gehören sie dennoch.