Haben wir etwa gerade die amerikanische Version der HEADCOATEES entdeckt?! Nach bewertem Strickmuster wird hier nach Sixties-Pop Perlen getaucht, um dann ganze 16 von diesen kleinen Schönheiten ans Tageslicht zu bringen.
Garage Sounds mit Pop-Appeal, ohne aber die Handschrift eines Mr. Childish zu tragen und das macht es eben gerade so interessant. Die klaren Strukturen eines klassischen Pop-Songs werden in ein Gewand aus Stilmitteln gehüllt, das eher in den Bereich eines typischen Sixties-Garage-Punk Outfits gehören würde.
Da wimmert das Örgelchen, brät die Fuzz-Gitarre und vibrieren die Marracas, dass es einem ganz warm ums Herz wird. Will sagen, es trifft der naive Charme einer dieser unzähligen englischen Indie-Pop Bands der späten Achtziger auf den ungeschliffenen Garagen-Output des US Paisley-Undergrounds eben jenen Jahrzehnts, oder die frühen PRIMITIVES auf die PANDORAS.
Besonders ansprechend auch ist ihre eigenwillige Interpretation des STOOGES Klassikers "No Fun", an dem man sich ja eigentlich nicht versuchen sollte, der jedoch durch seine neu erhaltene Leichtigkeit richtiggehend sexy wirkt.
Und wenn das nicht schon allein den Kauf dieses Albums rechtfertigt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Ritchie Apple