FOREST POOKY

We’re Just Killing Time Before We Die

Vinyl-SammlerInnen werden das hier lieben. Die Platte kam in weißem Vinyl mit bedruckter B-Seite bei mir an. Sehr schön, vor allem für eine EP mit nur fünf Songs. Ich schreibe es andauernd, aber es ist einfach wahr: Der Markt an bärtigen Männern mit Gitarre ist leicht übersättigt.

Forest Pooky (das scheint wirklich sein Name zu sein) muss sich echt anstrengen, um nicht zwischen seinen Kollegen unterzugehen. Das klappt nur so halb. Denn so angenehm seine Stimme ist, so eingängig seine Melodien, so schön platziert das Glockenspiel bei „Growing up“ und so fein beobachtet die Probleme des Alltags – all das können und machen andere auch und viele von ihnen längst erfolgreicher.

Guckt euch an, wie groß Frank Turner über die Jahre geworden ist! Daraus kann man Pooky unmöglich einen Strick drehen, denn nur weil andere ähnliche Platten aufgenommen haben, heißt das ja nicht, dass man nicht weitere großartige Songs aus dem gleichen Genre schreiben kann.

Aber das ist der Haken: Gute Songs schreibt Pooky hier ganz bestimmt, aber keine großartigen. Ihm fehlt der Hit, mit dem er in den Ohren hängen bleibt, wenn er auf der Nebenbühne beim Festival spielt.

Potenzial, auch auf der großen zu überzeugen, ist sicher da.