Musik muss nicht immer aufregend sein und knallen. Und auch kann die Abwesenheit von dem, was man normalerweise "Substanz" nennt, ein eigener Wert werden, wenn zum Beispiel eine Verweigerungshaltung zu einer eigenen Art von Ästhetik führt.
Wenn dann aber ein Album wie KATAMINEs Zweitling wenig überzeugen kann, weil die ziellosen Songs dem Ohr einfach insgesamt zu wenig bieten, dann kann ich einfach nicht anders urteilen - es langweilt ein wenig und mir fehlt eben diese Substanz, oder von mir aus auch Erdung.
Mastermind Assaf Tager scheint auch gar nicht daran interessiert, seine an sich wohlig instrumentierten Songwritersongs mit seinem Gesang wenigstens etwas Glanz zu verleihen: Auch durch seinen beiläufigen Vortrag wirken die Songs kraftlos und matt.
Das ist eine der Platten, die sich im ersten Moment doch ganz okay anhören, die dann aber im Regal versauern, weil man einfach nicht auf die Idee kommt, sich gerade diese noch einmal zu gönnen.
Daran kann auch die von Seth Tobocman gestaltete, hübsche Papphülle nichts ändern ... (4)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Christian Maiwald