Auch so eine Band im Fahrwasser von TORTOISE und bei der, wenn ich mich nicht ganz schwer irre, eigentlich TORTOISE- und ELEVENTH DREAM DAY-Mitglied Doug McCombs den Bass zupfen müsste. Leider gibt die spärlich ausgestattete Vorab-CD keinen rechten Aufschluss über das aktuelle Line-Up.
THE FOR CARNATION ist eine Band bei der eigentlich nicht allzuviel passiert, aber letztendlich doch wieder sehr viel passiert. Synthetische Streicher - nehme ich mal an -, minimalistische, beinahe bluesige Gitarreneinsätze, eine stoische Basslinie und ein nicht gerade überforderter Drummer plus der montone, untergekühlte Gesang von Kopf Brian McMahan erzeugen hier ein nicht gerade besonders euphorisches Gesamtbild.
Die selbstbetitelte Platte mit sechs, bis zu neun Minuten dauernden Songs entwickelt sich dementsprechend äusserst langsam und behäbig , spielt dabei sehr elegant mit reduzierten Dub- und Blues-Einflüssen und erreicht darüber eine erstaunlich dichte, atmosphärische Homogenität, die wirklich alles andere als langweilig ist.
Für die ganz melancholischen Momente des Lebens der perfekte Soundtrack.