Die bisherigen Veröffentlichungen von FLOWERS IN CONCRETE waren allesamt auf diesen komischen schwarzen Scheiben erschienen, für die man um sie abzuspielen so ein seltsames Gerät braucht, das ich aber nicht besitze (ja, nennt mich unwürdig...).
Daher war der Genuß von Scheiben der österreichischen Hardcore Punkers für mich bisher auf gelegentliches Mithören bei Freunden beschränkt. Sacro K-Baalismo verschafften nun aber in Kooperation mit Jurassic Punk Records Abhilfe und veröffentlichten mit "aufrecht" eine verdammt starkes Album im CD-Format.
Die drei Weizer/Grazer operieren hier irgendwo an der Schnittstelle zwischen Punk und Hardcore, a bißerle Metal ist auch dabei. Hier wird gesungen, geschrien, gebrüllt, gekreischt und gewinselt, oft im Duett, und das in gleich drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch).
In Verbindung mit ausgefeilten, intelligenten Texten über Wohlstand, Religion, Anpassung, Lügen (...) ergibt dies eine Mischung, die sich in Kürze ins Hirn frißt um dort ewig zu verharren.
Warum sonst habe ich schon seit Tagen Songs wie "Der Aktivist", "Vorwärts ins Nichts", "Backbone" oder "Leuchtkäfer" im Kopf, wo diese wohl sobald nicht mehr verschwinden werden. Der Titel "aufrecht" soll laut Booklet übrigens wohl soviel bedeuten, dass der Mensch ein ach so tolles Wesen ist, weil er aufrecht gehen kann, und sich daher berechtigt sieht, alles was unter ihm steht auszubeuten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Rainer Krispel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Rainer Krispel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und H.C. Roth
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #164 Oktober/November 2022 und Rainer Krispel