Baxter Dury ist der Sohn von Ian Dury und trat erst sehr spät in die musikalischen Fußstapfen seines inzwischen verstorbenen Papas, soweit man das überhaupt so nennen kann. "Floorshow" ist sein zweites Album und hat nicht allzu viel mit Punkrock zu tun, das ist eher bemüht exzentrischer LoFi-Pop, der an ziemlich viele, recht unterschiedliche Sachen erinnert: Adam Green, PINK FLOYD, THE SEA & CAKE und besonders an Bowie, der in allen Songs irgendwo zu verorten ist, vor allem bei "Sister sister", das klingt so was nach "Heroes", das kann man schon nicht mehr lustig finden.
Aber wo ist eigentlich Baxter Dury? Und wer ist eigentlich Baxter Dury? Man kann ja jemand wie Adam Green so kacke finden, wie man will, aber man weiß, wer einem da auf die Nerven geht. Bei Baxter Dury handelt es sich eher um eine konturlose Ansammlung eigentlich ganz schöner Sounds, die man aber nicht einem bestimmten Künstler zuordnen kann, und da hilft auch alles postmoderne Denken nicht mehr.
"Floorshow" ist ein nett zusammengeklautes, unaufdringlich dahin plätscherndes Album, das die englische Presse ganz sicher wieder abfeiern wird, aber von dem ich jetzt schon nicht mehr weiß, wie irgendeiner der Songs tatsächlich geklungen hat.
(05/10)
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