FJAELL

Soiled Hands

FJAELL klingt zuerst nach Fjord und Knäckebrot, entpuppt sich aber als eine vierköpfige Band aus Wiesbaden, die vor zwei Jahren gegründet wurde und nach Eigendefinition „blusterous metal" spielt. „Bluster" heißt erst einmal Getöse und klingt irgendwie negativ.

Doch so krachig ist es jetzt nicht, eher ist FJAELLs Musik schwerfällig, geht in die Doom/Sludge-Richtung und wird auch hier und da schnell. Der Gesang erinnert dabei an Lee Dorrian von CATHEDRAL.

Gut ist, dass Gitarrist und Bassist viel mit Effekten experimentieren, was die die Kompositionen in ein kreatives Licht rückt. Weniger gut ist der deplatziert wirkende Slapbass im Opener „Reverie".

Und gar nicht gut ist der Sound, der die sechs Songs (plus Intro, Interlude und Outro, die eine gesprochene Rahmenhandlung darstellen) auf Proberaumniveau herunterzieht. Da die EP in Eigenregie produziert wurde, kann man der jungen Band keinen Vorwurf machen.

Denn wie sagt man so schön: Potenzial ist vorhanden. Wenn man das noch einmal bei einer Albumproduktion überarbeitet und verbessert, dann wird das noch was.