Bei FIVE DOLLAR PRIEST aus NYC kann man die Hälfte der Kritik eigentlich schon mit Namedropping füllen, denn Ron Ward (SPEEDBALL BABY), Norman Westberg (SWANS), George Porfiris (HEROINE SHEIKS), Patrick Holmes und Bob Bert (CHROME CRANKS, KNOXVILLE GIRLS, PUSSY GALORE, SONIC YOUTH) haben sich hier mit James Chance, Matt Verta-Ray (SPEEDBALL BABY, HEAVY TRASH), Jon Spencer nebst Gattin Cristina Martinez (BOSS HOG, HONEYMOON KILLERS) und Jack Martin (KNOXVILLE GIRLS) zusammengetan, um recht enervierenden Noiserock zu produzieren, der sehr oft an THE FALL, frühe PERE UBU oder BIRTHDAY PARTY erinnert.
Möglicherweise ist das auch das Problem von FIVE DOLLAR PRIEST, denn trotz bekannter Namen kommt dabei nicht mehr heraus als eine noisige Jam-Session, die klingt, als ob sie bereits Ende der 70er, Anfang der 80er aufgenommen worden wäre, als sowas noch etwas revolutionärer war.
Inzwischen rennen FIVE DOLLAR PRIEST überwiegend bereits offene Türen ein, denn sieht man mal von ihrer grundsätzlichen kantigen Energie ab, ermüdet einen das ständige Bemühen um kakophonische Sounds sehr schnell, ohne dass die Band die hypnotischen Qualitäten etwa von THE FALL besitzen würde, und auch innerhalb der monotonen, fragmentarischen Songs gibt es wenig echte Abwechslung.
Ein durchaus interessantes Konzept, das musikalisch einfach nicht zünden will und auf dem Papier spannender als auf Platte klingt. (5)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Thomas Kerpen