FITZCARRALDO

Herbst CD

Das Debütalbum des Quartetts aus Aschaffenburg strotzt vor klassischen Zitaten. Schon der Bandname ist angelehnt an jenen von Klaus Kinski seinerzeit einzigartig dargestellten Wahnsinnigen, der sich und seine Umwelt zerschliss, um seinen Traum eines Opernhauses im peruanischen Dschungel wahr werden zu lassen, und welcher, wie fast schon zu erwarten, bereits im Intro zu Wort kommen darf, aber auch der Titel "Herbst" ist einem Eichendorff-Gedicht entliehen.

Musikalisch mühen sie sich, eine Nische zwischen Screamo à la Level Plane und melancholischen Instrumentalrock der Marke ISIS zu schaffen, was zumeist dann gelingt, wenn man sich mehr letzterem zuwendet.

Eine durchaus gefällige, selbst produzierte und veröffentlichte CD, der ein bisschen weniger Pathos vielleicht ganz gut getan hätte, der halt immer dann aufgesetzt wird, wenn Spielwitz und Ideen an ihre Grenzen stoßen.

Aber ich bin mir sicher, dass die Band das Zeug dazu hat, jene auf kurz oder lang hinter sich zu lassen, denn ihre Kenntnis vom Bau einer Soundwand lassen sie dann doch hin und wieder aufblitzen.

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