Wer die Karriere von FIT FOR AN AUTOPSY verfolgt hat und ihre Veröffentlichungen kennt, weiß um die Tatsache, dass sich die sechsköpfige Gruppe stets auf der Suche nach eigenen Lösungsmustern befindet und nicht an die gemeinhin gängigen Standards hält. Auf diese Art und Weise hat sich die Band aus New Jersey einen respektablen Ruf erarbeitet, den sie mit jedem Album ausbaut. „Oh What The Future Holds“ stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar. Der sechste Longplayer der seit 2008 aktiven US-Formation besticht durch verständnisvolle Umsicht und findungsreiches Songwriting. FIT FOR AN AUTOPSY stellen auf die Dramaturgie und die Spannungsbögen ab. Handwerk ist bei ihnen Mittel zum Zweck. Die Ausgestaltung der Tracks erfolgt ohne Scheuklappen und unter Missachtung von Genregrenzen. Den Musikern geht es um die effektvolle, nachdrückliche Überführung ihrer Ideen in Songs. Entsprechend variabel und freigeistig erfolgt die Umsetzung. Dass das Sextett gemeinhin dem Deathcore zugerechnet wird, taugt zur Orientierung. Szene-Enge wird dem furiosen und vielschichtigen „Oh What The Future Holds“ aber nicht gerecht. Da ist so viel mehr, denn FIT FOR AN AUTOPSY treten konsequent vorwärtsgerichtet und wagemutig in Erscheinung. Das (noch) Mehr an Atmosphäre und Kontext steht dem neuen Album glänzend zu Gesicht. Jede:r Fan von modern-extremen Death-Metal-Core sollte diese famosen Songs gehört haben.
© by - Ausgabe # und 20. Januar 2020
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Jens Kirsch