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FIRTAN

Okeanos

Bei dem Stichwort „deutschsprachiger Black Metal“ schwirren dem Rezensenten sogleich Namen aus dem Prophecy Productions-Roster durch den Kopf: DORNENREICH, EIS oder HELRUNAR. Irgendwo zwischen den letzten beiden kann man FIRTAN stilistisch auch einordnen, selbst wenn die vier Musiker die Klasse dieser Gruppen (noch) nicht erreichen beziehungsweise dauerhaft werden halten können. Das Augenmerk liegt bei „Okeanos“ mehr auf der Atmosphäre als auf technischer Raffinesse. Sprachsamples tragen ihren Teil dazu bei, das wunderbar passende Albumcover von Denis Forkas Kostromitin seinen. Einen schnellen Zugang sollte man sich hier nicht erhoffen. Wer wirklich in das Album eintauchen möchte, muss es wirken lassen, vielleicht auch mal zur Seite legen und später noch einmal anhören. Zu groß sind die Melodiebögen, so unspektakuläre manche Passagen. Nicht dass man sich Songs wie „Tag verweil“ oder „Uferlos“ schönhören müsste, ein paar Durchläufe benötigen die Songs aber tatsächlich, um zu zünden. Insgesamt ist „Okeanos“ so eine gutklassige Scheibe, die eine vielversprechende Black-Metal-Band zeigt, von der man in der Zukunft noch eine Großtat erwarten darf.