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FIRTAN

Marter

So dreckig und erdig, wie „Marter“ beginnt, ist die Black-Metal-Interpretation der Süddeutschen FIRTAN nur stellenweise. Auch ruhige und cleane Passagen, wie der Anfang von „Amor fati“, ergänzen das Klangbild, das von erdigem Black Metal hin zu atmosphärischen Post-Black-Elementen wandert und dabei auch melodische Komponenten nicht außer Acht lässt. Mit einem Oldschool-SATYRICON-Vibe beginnt „Lethe“, das sich durch sein Pacing und die atmosphärischen Elemente gegen Ende einem WOLVES IN THE THRONE ROOM-Sound nähert, was im folgenden „Parhelia“ fortgeführt wird. Dort ist es die Violine, die im Fokus steht und etwas aus FIRTAN herauskitzelt, das sich als USP der Band entpuppt. „Marter“ ist ein grundsolides Black-Metal-Album, das oft an bekannte Genrevertreter erinnert, dennoch mit seiner eigenen Klangwelt überzeugen kann und damit wohl einige überzeugt. Alles in allem klingen FIRTAN abwechslungsreich, was sich über die Spielzeit von 58 Minuten als positiver Aspekt herausstellt und den teils eingängig klingenden Songs zugutekommt.