Bei „Dolophine Smile“ handelt es mittlerweile schon um das vierte Album der schwedischen Band um den Sänger und Gitarristen Gustaf Kjellvander. Die aus Malmö stammende vierköpfige Band vereinigt auf „Dolophine Smile“ viele Einflüsse, von David Bowie (Stimme), ORANGE JUICE (Pop-Appeal), MAGAZINE (Keyboardeinsatz), DINOSAUR JR (Gitarrensound) bis hin zu Düsterbands wie SECTION 25 oder JOY DIVISION (tiefer Bass) und schafft so eine ganz eigene Atmosphäre zwischen Achtziger-New-Wave, Post-Punk und Brit-Pop – allerdings ohne dabei antiquiert zu klingen.
Ein ganz tolles Album also, die zehn Stücke wirken sehr frisch und druckvoll, auch wenn es hier und da melancholische Untertöne gibt. Sehr stark ist auch das sechsminütiger Eröffnungsstück „Friday on my knees“ mit einem ruhigeren, fast zweiminütigen bassdominierten Mittelteil, welcher sich dann immer mehr steigert und schließlich noch einmal richtig laut wird, außerdem liebe ich Stücke, die noch einen richtigen (und manchmal auch überraschenden) Schluss haben und nicht langsam ausgeblendet werden.
Neben dem leichtfüßigen „London, my town“ und dem Düsterhit „Lovesick“ gefällt besonders das Titelstück „Dolophine smile“, mit dem wunderbaren Refrain: „My head says I want it / My heart says I need“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Thomas Kerpen