Der Promoschrieb versucht einem FIGHTS AND FIRES als Klischee-Nerds zu verkaufen, scheint so, als sei das mittlerweile eine Art Marke, denn als ich FIGHTS AND FIRES 2012 im Mainzer M8 kennen lernen durfte, kamen sie mir wie ein brilletragender Haufen höflicher, bodenständiger Normalos vor.
Ein erfrischender Kontrast zu so manchem zugehackten Szenekrösus, aber sind das dann gleich Nerds? Wie dem auch sei, nun liegt hier FIGHTS AND FIRES’ zweites Album „We Could All Be Dead Tomorrow“ vor.
Leider lässt schon der Opener „Chase the blues“ nichts Gutes erahnen – das klingt ganz schön dünn, soll vielleicht zum Stampfen anregen, aber das ist eher Pina Bausch als Stampede. Schnell noch mal nachsehen, ob ich mich nicht vielleicht irre – doch, FIGHTS AND FIRES haben früher tatsächlich geschrien und die Gitarre, ja die klang auch mal wuchtiger.
Und so punk’n’rollen sich FIGHTS AND FIRES durch die elf Tracks, einer so gefällig wie der nächste. Dabei ist es noch nicht mal so, dass es ihnen an Ideen mangeln würde, im Gegenteil, Songs wie „Back bone“ könnten, nach einem ausgiebigen Jauchebad, auch von EVERY TIME I DIE oder HE IS LEGEND stammen, doch leider wurde hier mit dem Sandstrahler produziert.
Unglaublich zahm, leider lahm. Schade.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Sebastian Koll
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Tim Masson
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Julius Lensch