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FIGHTING CHANCE

Things That Set Us Free

In Ox #129, also vor gut fünf Jahren, habe ich der Band noch großes Potenzial bescheinigt – und was ist in der Zwischenzeit passiert? Außer Problemen und Ärger leider anscheinend nicht viel. Der Musik hat das indes nicht geschadet. „Things That Set Us Free“ macht weiter, wo „Lightsout“ damals aufgehört hat. In einer gerechten Welt würden FIGHTING CHANCE damit als eine der Hauptattraktionen neben COMEBACK KID und STICK TO YOUR GUNS erfolgreich durch selbige touren. Auch bei dem zweiten Album macht die Band schlicht alles richtig, was man in ihrem Genre so richtig machen kann. Das Riffing ist schnittig, die melodischen Refrains biedern sich nicht zu sehr an, die Drums knallen und die Produktion ist generell großes Tennis. Wenn ein weiterer Vergleichs-Act unbedingt notwendig ist, schicke ich noch gerne EVERGREEN TERRACE ins Rennen, weil sich da sowohl die musikalische Herangehensweise als auch die vielen Aspekte, die sie sympathisch machen, überschneiden: Aufrichtigkeit, ein unprätentiöses Image und Musik voller Herzblut. „Things That Set Us Free“ ist allerdings deutlich düsterer. Allein ein Song wie „Redeemer“ klingt verzweifelter und wütender, als es die meisten Profi-Bands der aktuellen Metalcore-Szene vermitteln können. Tolles zweites Album, jetzt bitte am Ball bleiben.