FIGHT CLUB 2

Chuck Palahniuk, Cameron Stewart

„Wump“. Chuck Palahniuk hat seinen Kopf mit Wucht auf den Tisch knallen lassen. Den Kopf seines Comic-Egos, um genauer zu sein. „Versucht mal, den Weihnachtsmann aus der Kulturlandschaft zu entfernen.“ Ja, richtig, eigentlich soll Tyler Durden endlich sterben.

Es hatte sich ja schon im ersten Band der Fortsetzung abgezeichnet, Palahniuk hat die Schnauze voll vom unsäglichen Fight Club-Kult. Im zweiten Band wird auch gestorben, reichlich sogar. Denn Durden will jetzt endgültig den totalen Krieg.

„Let’s give war a chance“. Uff, was für ein T-Shirt-Spruch. Auch die Progerie-Armee stimmt in das Lob der Gewalt ein. Aber Moment mal, wie geht der Scheiß jetzt eigentlich wirklich aus? Gezielt verschleiert Palahniuk konkrete Motive und in sich schlüssige Ideologien und lässt das Ende letztlich doch irgendwie offen.

„Ein paar Zombies würden die Sache deutlich verbessern ...“, rät die Autorenkollegin Palahniuk. Hat sie vielleicht gar nicht so Unrecht. So richtig kann der sich nämlich nicht von seinem großen medialen Durchbruch verabschieden.

Hassliebe? Oder nur eine weitere „billige Ikea-Wendung“? Mal abwarten.