1984 in Stevenage, Hertfordshire UK, gegründet, avancierten die FIELDS OF THE NEPHILIM um den charismatischen Sänger und Gründer Carl McCoy schnell zu einer Art Italo-Western/Gothic-Ausgabe der SISTERS OF MERCY.
Mit ihren ersten Alben „Dawnrazor“ (1987) und „The Nephilim“ (1988) hatte die Band eine durchaus spannende Existenzberechtigung, verkam aber dann schnell zu einer „überflüssigen“ Selbstpersiflage, die weitgehend durch künstlerische Stagnation geprägt war.
Das hier dokumentierte Konzert in Düsseldorf ist von 1991 und kurz darauf verließ Carl McCoy die Band, um sich fortan als THE NEFILIM zu verlustieren. Der Rest der Band formierte sich neu als RUBICON.
McCoy hat sich bis heute imagetechnisch und in seinen musikalischen Facetten – 2005 reformierte McCoy FIELDS OF THE NEPHILIM – nicht entscheidend weiterentwickelt und ist vermutlich deshalb noch gern gesehener Gast auf sämtlichen Gothic-Rock-Festivals.
Der Konzertmitschnitt ist relativ unspektakulär und lässt – mal abgesehen von großartigen Songs wie „Moonchild“ und „Last exit before the lost“ (beide vom Album „The Nephilim“) – frühe Songs wie „Dust“ und „Love under will“ vermissen.
Dennoch, ihr durch „dust and death“ geprägtes Image ist ziemlich einmalig und die Band eine Art Ikone für das Genre „Sergio Leone Italo Western Gothic Rock“ (mit McCoy als eine Art Franco Nero-Pendant), auch wenn einem Live-Mitschnitt der SISTERS OF MERCY aus der Zeit zwischen 1985 und 1987 jederzeit der Vorzug zu geben ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Markus Kolodziej