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FEUERSCHWANZ

Fegefeuer

Hört überhaupt noch jemand Metal mit Mittelalter-Themen? War das nicht bereits vor zwanzig Jahren auserzählt. FEUERSCHWANZ, die nebenbei bemerkt mit dem Vorgängeralbum auf Platz 1 gechartet sind, würden wohl das Gegenteil behaupten. Bereits auf dem Cover grinst dich ein feuerspeiender Drache an und auch sonst wird mit sämtlichen für das Genre typischen Klischees um sich geworfen. FEUERSCHWANZ haben das Rad nicht neu erfunden, aber sie wissen verdammt gut wie man es in Schwung hält. „Fegefeuer“ platzt aus allen Nähten vor eingängiger Songs, die in ihrer Hymnenhaftigkeit nur schwer zu übertreffen sind. Gleichzeitig schaffen sie es auch wieder, aktuelle Inhalte in ihr Setting einfließen zu lassen. Das beste Beispiel dafür ist „Berserkermode“, in dem ich auf sehr ironische Weise eine Hommage an toxische Maskulinität heraushöre. Der Anteil an Metal ist zwischen den Dudelsäcken und sonstigen altertümlichen Klängen wie bei FEUERSCHWANZ gewohnt sehr hoch. Die elf Songs treiben mit ihren ausnahmslos eingängigen Melodien dem Ende entgegen. „Fegefeuer“ rauscht durch, hinterlässt gute Laune und den Drang, es gleich noch mal von vorne zu starten. Ihr könnt noch so sehr versuchen, dieses Album nicht zu mögen, falls ihr auch nur einen Funken Sympathie für dieses Genre hegt, wird es euch nicht gelingen.