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FESTIVAL DER DEMOKRATIE

Am 7. und 8. Juli 2018 trafen sich in Hamburg die Regierungsvertreter*innen der EU sowie der 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Erde. Der Hamburger Innensenator, SPD-Politiker Andy Grote, kündigte das G20-Treffen an als ein „Festival der Demokratie“, begleitet wurde es von 30.000 Polizist*innen, um die „Demokratie“ vor 100.000 Gegendemonstrant*innen zu schützen.

Lars Kollros und Alexandra Zaitseva haben diese Proteste mit der Kamera festgehalten, im Nachhinein Interviews geführt und die Polizeiarbeit kritisch dokumentiert. Aussagen, unter anderem von Thomas Wüppesahl (Kritische Polizisten), Christiane Schneider (Die Linke, MdHB) oder Frank Gerber (Interventionistische Linke), stellen die trotz der zwischenzeitlichen Verifizierung durch offizielle Medien umstrittene These auf, dass Grote eine alles andere als deeskalierende Strategie verfolgte.

Über die juristischen und politischen Folgen geben die Interviews auf der Bonus-DVD Auskunft. Lars Kollros möchte zwar die Exekutive des Rechtsstaates, also die Polizei an sich, nicht in Frage stellen, allerdings kritisiert er die Personen, die über dieses Instrument verfügen und wie und was den einzelnen Polizist*innen befohlen wird.

Zudem kritisiert er das „Eigenleben“ der Polizei durch mangelnde Selbstkontrolle und inkompetente Führung, ohne jedoch die einzelnen Polizisten*innen selbst zu diffamieren. Das „Festival der Demokratie“ ist nur ein kleines Puzzleteilchen, das zeigt, wer und was in Deutschland wirklich herrscht: der Kapitalismus.

Aber solange die meisten von uns selbst auf der Gewinnerseite dieses Systems stehen, wird sich weder am kapitalistischen Prinzip noch an der derzeitigen Form der parlamentarischen Demokratie etwas ändern.