Als Zweiteiler ist der Songzyklus „Almost Mine“ des Songschreibers aus Bologna angelegt. Es ist die vertonte Weltsicht von Ferruccio Quercettis Alter Ego „Ferro Solo“, unter diesem Namen spielt dieser bereits seit 1966 mit der Blues/Garage-Band CUT.
Während der erste Teil der Album-Reihe noch unter Beteiligung der Junkshop-Glamrocker GIUDA und der Psychedeliker JULIE’S HAIRCUT eingespielt wurde, welche das Album hörbar geprägt haben, ist hier ein etwas minimalistischeres Ensemble am Werk.
Fernandos bewährte Live-Band, passenderweise FERNANDOS genannt, agiert eher unauffällig. Akkustische Gitarren und Piano-Klänge verleihen der Produktion eher ein organisches Ambiente,als der straff rockende Vorgänger.
Und dennoch geht FERRO SOLO hier mit diebischer Freude kreuz und quer durch seine musikalischen Vorlieben, verwurstet Glam-, Garage-, Kraut-, Glam- und Punk-Rock gleichermaßen und schafft dadurch ein prägnantes Soundgebräu, das durch die emotionale Gesangsarbeit von Fernando und seine eigenwilligen Kompositionen Aufmerksamkeit erregt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Gereon Helmer