Hatte ich die Briten FEED THE RHINO ursprünglich als solide Band, die irgendwo zwischen Metal und modernem Hardcore agiert in Erinnerung, so bin ich angesichts des neuen Albums „The Silence“ doch überrascht.
Und dies vor allem positiv! Statt auf die derzeit angesagte Polyrhythmik, ultratief gestimmte Gitarren und Membran zerfetzende Bässe zu setzen, haben FEED THE RHINO den (Alternative/Southern) Rock für sich entdeckt und binden diesen durchaus clever in ihre Songs mit ein.
So stolpert man plötzlich von ruppigem Hardcore-Gebelle in hochmelodische (keinesfalls kitschige!) Refrains und erinnert statt an GALLOWS oder ähnliche Gesellen viel mehr an eine Kombination aus ALICE IN CHAINS, DEFTONES und TOOL.
Ab und an schimmert dann auch tatsächlich ein Hauch Südstaaten-Groove durch, der zwar weit vom verkifften Donner einer Band wie DOWN entfernt ist, aber trotzdem die Hosenbeine flattern lässt.
Es bleibt die Frage, ob alle Fans aus früheren Tagen bereit sind, diesen Weg mitzugehen. Lohnenswert ist das allemal!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Ingo Rothkehl
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Christina Wenig