Beide Bands sind aus dem Großraum Leipzig, beide machen Anarcho-Punk - oder auch Emopunk, wenn ihr wollt - mit sauguten Texten, und beide gefielen mir erst auf den zweiten Blick, sprich, beim ersten Anhören flutschte die Platte eher an mir vorüber.
Da hilft nur eins: das hervorragend gestaltete Textheft zur Hand nehmen, die Texte zur Musik mitlesen und dann kapieren, dass die Bands nicht nur gute Aussagen haben, sondern auch musikalisch durchaus überzeugen.
FAZED überraschen mit Frauengesang und einem schönen, emo-lastigen Wechselspiel zwischen ruhigen Klängen und tobendem Hardcore-Sound. NO MURDER bleiben konsequent ruppig, rotzen ihren Hass auf das herrschende System raus und bieten dabei einen Sound, den man normalerweise mit englischen Texten bei Skuld Releases vermuten würde.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Klaus N. Frick