FAY HALLAM

Corona

Fay Hallam begeistert mit atemberaubendem Orgelspiel, seelenvoller Stimme zwischen Astrud Gilberto und Julie Driscoll sowie starkem Songwriting nicht erst seit den Tagen der PRIME MOVERS, bereits mit der Mod-Pop-Legende MAKIN’ TIME lieferte sie Mitte der Achtziger einige der wohl besten Neo-Sixties-Songs ab.

Nach der 2013er-Kollaboration mit BIG BOSS MAN-Wunderkind Bongolian hat Fay nun eine „richtige“ Soloplatte eingespielt. „Corona“ ist dabei ein recht herbstliche Werk geworden, es überwiegen die melancholischen Klänge.

Der Opener „Se mi ami“, eine ruhige Bossa-Nova-Nummer, weist den Weg für ein Album mit dichter Atmosphäre, das zu gleichen Teilen als Tribut an Tom Jobim und die CARPENTERS gesehen werden kann.

Zwölf starke Hallam-Originale (darunter auch eine radikal umarrangierte Fassung des PRIME MOVERS-Song „1000 blue ribbons“, zudem ein Cover von Paul Mc Cartneys „Maybe I’m amazed“ ergeben ein Album, das eine starke Einheit bildet, aus dem kein Song herausfällt, jeder Ton sitzt an der richtigen Stelle.

Nicht unbedingt für die Tanzstunde geeignet, aber bestens als Kuschelsoundtrack zur Flasche Rotwein und der Meerschaumpfeife am Kamin.