FAUST AGAIN

Hope Against Hope CD

Die polnische Gruppe gehört in ihrem Heimatland zur Speerspitze des Metalcore und mit Circulation hat man sicherlich auch international einen verlässlichen Partner. Die Einzigartigkeit von FAUST AGAIN beruht wohl auf der Tatsache, dass sie trotz enormer Aggression immer einen melodischen Touch haben und selbst Keyboard oder Akustikgitarre zum Einsatz bringen.

Die Achtziger scheinen hier teilweise stark nachzuwirken und so bietet man mehr als die Gruppen, die immer nach demselben Schema vorgehen. Gerade die Ruhepausen machen so ein heftiges Album erst genießbar und zeigen eben die Virtuosität der Band.

Ihr braucht allerdings keine Angst zu haben, die Jungs sind nicht ins Weichspülerlager übergewechselt, man legt ein unglaublich hohes Tempo vor und die Leadgitarren fiedeln ohne Unterlass.

Schön ist auch die kräftige Stimme des Sängers, denn hohes Gekeife kann ich persönlich nicht mehr hören, da steckt Druck hinter und das Album verliert ihn dank Flexibilität bis zum Ende hin nicht.

Etwas zu eintönig und wenig ansprechend, wenn auch von der Grundidee her gut, wirkt das Artwork auf mich. Vielleicht bin ich aber auch zu anspruchsvoll geworden, schließlich hat man einen Künstler beauftragt, trifft aber irgendwie nicht meinen Geschmack, passt aber schon zur Musik und das ist vielleicht wichtiger als meine überzogenen Ansprüche.

(30:58) (06/10)