FAR

At Night We Live

Diese Band konnte man nicht vermissen. Dafür war Sänger und Gitarrist Jonah Matranga in den letzten Jahren viel zu aktiv. Da sind zum Beispiel Projekte wie ONELINEDRAWING oder NEW END ORIGINAL, in denen der Amerikaner seine Emotionen transportiert hat.

Mit FAR hat er schon damals – Mitte der Neunziger – seine rockigere Seite gezeigt und so klingt dann auch „At Night We Live“ nicht wie ein weiteres Matranga-Projekt, sondern unverwechselbar nach FAR.

Das Comeback-Album, man kann in diesem Fall ruhig davon sprechen, da die Band eigentlich nie wirklich selbst an ein Folgealbum zu „Water & Solutions“ gedacht hatte, erfordert eine kleine Zeitreise.

Zurück zu den Tagen, als Emo noch in den Kinderschuhen steckte und als eher Nerdbrillen anstelle von Kajalstrichen das Erkennungsmerkmal waren. „At Night We Live“ klingt nicht wie eine Kopie.

Songs wie „Dear enemy“ oder der fantastische Opener „Deafening“ erzeugen aber irgendwie diese Stimmung von damals und machen auf jeden Fall Lust auf mehr. Dieses Album ist das Lebenszeichen einer Band, die es nicht nur noch mal wissen will.

Es ist ein Lebenszeichen einer Band, die weiß, wie man es richtig macht, und die verdammt gute und intensive Songs schreiben kann. Willkommen zurück.