Keine leichte Kost, die uns BluNoise-Labelboss Guido Lucas hier mit der Rostocker Band KILLED ON X-MAS auftischt. Das ostdeutsche Trio passt nämlich in keine der gängigen Schubladen. Im weitesten Sinne kann man im Fall von "Falling Skies" zwar auch die Kategorie "Noise Rock" bemühen, aber das wird der ganzen Sache nur teilweise gerecht.
Denn KILLED ON X-MAS beherrschen nicht nur die lauten, verzerrten Töne, sondern auch gerade die leisen, zerbrechlichen und melancholischen Passagen hervorragend, wie beispielsweise das bezaubernde "Zinnober Red" belegt.
Dabei spielt der Gesang nur eine untergeordnete Rolle, der sich stets den anderen Instrumenten anpasst. Den Instrumenten wird viel Platz zum Atmen und Schwingen eingeräumt, was eine beinahe meditative Grundstimmung erzeugt.
Auf der einen Seite wirkt das sehr minimalistisch, aber auf der anderen Seite kommen die elf Songs auf "Falling Skies" dennoch sehr mächtig und raumfüllend rüber, was auch die Faszination dieser ungewöhnlichen Scheibe ausmacht.
Ein ungewöhnliches, fesselndes, schräges und abgrundtief melancholisches Stück Musik, das alle Zlatkos und Antons aus Tirol dieser Welt vergessen macht. Ich bin wirklich beeindruckt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Elmar Salmutter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #29 IV 1997 und Joachim Hiller