FALL OF SERENITY

Bloodred Salvation CD

Ist es Metal? Ist es Hardcore? Nein, es ist Metalcore. Die Musik, bei der die letzten Aufrechten meist weinen oder schimpfen und alle anderen, oft jüngeren Generationen sich wie Bolle freuen, wenn ihre Helden CALIBAN, HEAVEN SHALL BURN, AS I LAY DYING oder HATEBREED und Co.

was Neues raus bringen. Die Bands des Genres sind angesagt wie nie und wahrscheinlich ist es bald soweit, dass auch Jeanette Biedermann ihr SLAYER-Shirt von H&M überstreift und dann mit dem richtigen Produzententeam und Songschreibern im Rücken auch noch auf den Geschmack kommt.

Doch bevor es dazu kommt, dürfen FALL OF SERENITY der Dame zeigen, worauf es bei der Musik ankommt - es muss in erster Linie einfach mal nur gut krachen und zwar so, dass man auch ins Vorprogramm von Death Metal-Größen wie KATAKLYSM, GOD DETHRONED oder DISMEMBER passt.

Spielerisch kommt "Bloodred Salvation" zwar nicht ganz an das Niveau der letzten KATAKLYSM, "In The Arms Of Devastation", heran, aber in anbetracht dessen, dass deren neues Werk auch etwas melodischer ausgefallen ist als von mir erwartet, sind FALL OF SERENITY als Vorband der Kanadier durchaus denkbar.

Die Platte bietet eigentlich alles, was artverwandte Kapellen auch schon auf Tonträger gebannt haben und Lifeforce macht in diesem Genre produktionstechnisch halt auch mal kaum einer was vor.

Dichter doublebasslastiger, melodischer, versiert gespielter Death Metal mit nackenbrechenden Hardcore-Moshparts und einem wirklich fitten Brüllmonster namens Rene Betzold am Mikro. Schön, wenn das Rezept aufgeht, und das tut es in diesem Fall.

Leider ist mir das Ganze schon etwas zu berechnend und wirklich spannende Momente, geschweige denn Aha-Effekte, wie ich sie noch bei AS I LAY DYING oder auch RED CHORD hatte, kann ich bei "Bloodred Salvation" nicht raushören.

Für die, die schon alles von dieser Musik haben und noch mehr wollen. (40:47) (7)