FAGO.SEPIA hüllen sich in Geheimnisse. Und irgendwie passt das gut zu einer Instrumental-Band wie dieser. Das Gehörte klingt zwar sehr emotional und dadurch auch persönlich, aber durch das rein Instrumentelle wird das Innerste und so Unverwechselbares wie die Stimme eines Menschen nicht preisgegeben.
Und genauso verhält es sich mit FAGO.SEPIA. Ich muss mich erstmal durch einige Websites wie die des französischen Webzines stnt.org klicken, um herauszubekommen, wer diese Band eigentlich ist.
"L'âme sûre ruse mal" ist bereits die zweite Veröffentlichung der vier Musiker aus Rennes in der Bretagne. Die Mischung aus Postrock und Jazz, mathematisch verschroben und nicht eingängig, aber locker-verspielt vorgetragen, zeigt ein weiteres Mal, dass auch Bands ohne SängerIn durchaus Unterhaltungswert haben und gleichzeitig viel mehr ihr musikalisches Können darbieten können.
So hört man hier etwas TORTOISE und auch die instrumentelle Leichtigkeit einiger Dischord-Bands, gepaart mit dem Charme des Jazzabends in deiner verrauchten Stammkneipe. Es macht richtig Spaß, den sechs Songs dieses Minialbums zu lauschen.
(30:16) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Christoph Schulz