Seit mehr als zehn Jahren sind EYESIGHT aus dem Saarland nun schon gemeinsam unterwegs, und obwohl sie jetzt neuerdings auf Deutsch singen, kann auch das neue Album ohne Einschränkung überzeugen. Gewöhnungsbedürftig mag es sein, aber das Melodypunk-Schema bleibt gleich und vielleicht ist es ja gerade die Veränderung, die EYESIGHT den Spaß an der Sache erhält. Dass der Wechsel der Texte vom Englischen ins Deutsche gerade jetzt international, besonders durch den Lizenzdeal mit Engineer, Sinn macht, wage ich aber zu bezweifeln.
Vielleicht muss man einfach folgendes Fazit ziehen: EYESIGHT scheren sich einen Dreck ums Business. Die zehn Songs gehen jedenfalls in Ordnung, das Layout ist simpel, aber echt ansehnlich.
Mal sehen, ob das Gros der EYESIGHT-Fans sich schockiert gibt oder den Kurswechsel locker verkraftet. Angesichts des Labels dürften allerdings keine Sellout-Vorwürfe laut werden. Es bleiben am Ende gemischte Gefühle, denn die selbstreflexiven Texte kennt man zur Genüge, aber Fans der Institution EYESIGHT werden ihr bestimmt die Treue halten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Thomas Eberhardt