EXTRAS - STATISTEN: DIE KOMPLETTE SERIE

Ricky Gervais gilt in England als einer der witzigsten Komiker des Landes, und das glaubt man gerne, selbst wenn man nur seine Serie „Extras“ kennt. Bekannt wurde er bereits zuvor durch die BBC Two-Sitcom „The Office“, die bekanntlich „Stromberg“ stark inspiriert hat.

Wie schon bei „The Office“ war an „Extras“ neben Gervais maßgeblich der schlaksige Stephen Merchant am Drehbuch und der Regie beteiligt, der darin den unfähigen Manager einer Künstleragentur spielt.

Zu seinen Klienten gehört Andy Millman, verkörpert von Gervais, der versucht, sich als ernsthafter Darsteller durchzusetzen, aber über sein Statistendasein nicht hinauskommt. In der zweiten Staffel gelingt es ihm dann, Hauptdarsteller einer albernen Sitcom zu werden, erntet dafür aber bei Kollegen und Kritikern nur Hohn und Spott.

Ebenfalls ein wiederkehrendes Thema sind die vergleichbaren Versuche seiner Kollegin Maggie, mehr als nur Statistenrollen zu ergattern, bei denen sie von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt.

Ihren besonderen Reiz erhalten die insgesamt zwölf Episoden vor allem durch die zahlreichen Gaststars, darunter Ben Stiller, Patrick Stewart, David Bowie, Ian McKellen, Daniel Radcliffe oder Kate Winslet, die Gervais meist wenig schmeichelhaft in Szene setzt, ebenso wie seine eigene Figur Andy Millman.

Ein wenig sympathischer, rückgratloser und zynischer Misanthrop, quasi das Spiegelbild der ganzen selbstsüchtigen Egozentriker, die das Showbiz bevölkern, weshalb „Extras“ oft auch gar nicht richtig zum Lachen ist.

Nichtsdestotrotz gelingen Gervais dabei immer wieder grandiose Gags, die einem fast die Tränen in die Augen treiben. British comedy at it’s best, von Turbine jetzt als Komplettbox veröffentlicht, inklusive des recht schwachen, erst später entstandenen Weihnachtsspecials.