Aus dem Sumpfland um die Honeymooner-Stadt Venedig stammen die drei Wolfsmenschen, die unter dem Namen LICANTROPY seit dem ersten Vollmond des Mai 2017 zusammen musizieren. Und ähnlich dem verfluchten Wesen, das zum Wolf und wieder zurück mutiert, können die drei Musiker in ihren Songs vielerlei Gestalten annehmen.
Das Grundkonzept ist dabei simpel gestrickt. Wirbelnd-treibende Drums, eine kräftig verzerrte Fuzzgitarre sowie Keyboardklänge (Orgel und Synth) bilden die Grundlage eines Sounds zwischen Surf, Garage und Post-Punk.
Vergleiche mit Sixties-Heroen wie den DOORS oder IRON BUTTERFLY liegen nahe, aber wenn auch die STRANGLERS, vor allem deren Tastenwizzard Dave Greenfield stehen bei LICANTROPY hoch im Kurs.
Dazu noch ein wenig vom irrsinnigen Psych-Punk der SOFT BOYS, und fertig ist die verstörend homogene Mischung des Bandsounds. Die Combo spielt mit ansteckender Spielfreude, und dass sie ohne Bassgitarren-Begleitung auskommen, bleibt angesichts ihres weiten Soundspektrums verzeihlich.
Die Aufnahmen entstanden in Matt Bordins Outside Inside-Studio, wo das erratische Songmaterial in idealer Weise eingefangen werden konnte. Ergänzt wird das Trio seit einigen Monaten nun auch durch „Self Wolf“, der als Grafiker die verrückte Welt der Lycantropen in ein geschmackvolles Corporate Design kleidet und mit Artworks, Postern, Videos und Live-Visuals das Bandkonzept bestens ergänzt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Gereon Helmer