EXTRA ORDINARY

Geister gibt es in Filmen bereits, seit die Bilder laufen lernten und sind natürlich auch ein wichtiges Element des Horrorgenres, das in dieser Hinsicht Klassiker wie „Bis das Blut gefriert“ von Robert Wise oder „Poltergeist“ von Tobe Hooper hervorbrachte.

Seit dem Erfolg der japanischen „Ring“-Filme bevölkern auch außerhalb Japans verstärkt schlecht frisierte weibliche Geister die Filmwelt, die sich mit grotesken Verrenkungen fortbewegen. Und Filmreihen mit Geistern wie „Insidious“ oder „Paranormal Activity“ nerven mehr mit billigen Jump-Scares, als dass sie wirklichen Horror verbreiten würden.

Das Spielfilmdebüt „Extra Ordinary“ von Mike Ahern und Enda Loughman nimmt das Thema Geister weniger ernst und steht in der Tradition der beiden „Ghostbusters“-Filme aus den 80er Jahren von Ivan Reitman, was sich schon alleine an dem exzessiven Einsatz von schleimigen Ektoplasma zeigt.

Die hierzulande eher unbekannte irische Komikerin Maeve Higgins spielt darin die Fahrlehrerin Rose Dooley, die auch über übernatürliche Fähigkeiten verfügt, die sie von ihrem verstorbenen Vater geerbt hat, einem bereits verstorbenen Geisterforscher.

Allerdings versucht sie diese lästige Gabe zu verdrängen, da diese zu sehr mit dem Tod ihres Vaters verbunden ist. Erst als ein abgehalfterten Sänger in der irischen Provinz durch einen Pakt mit dem Teufel versucht, seine Karriere wieder anzukurbeln und für eine Opferzeremonie die Tochter eines Bekannten von Rose entführt, wird aus der schrulligen Fahrlehrerin eine ebenfalls recht schrullige Dämonenjägerin.

Für hartgesottene Horrorfans dürfte „Extra Ordinary“ trotz gelungener „Der Exorzist“-Verweise und einiger überraschend deftiger Splatterszenen insgesamt zu nett sein. Als sympathisch schräge und von skurrilen Charakteren bevölkerte Horrorkomödie funktioniert „Extra Ordinary“ allerdings bestens.