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EUT

Party Time

In Amsterdam gibt es offenbar ein Nest für großartige Indiepop-Bands. Im Sommer 2019 kam das fantastische Debütalbum von Pip Blom heraus, im Herbst zuvor war „Fool For The Vibes“ erschienen. Das nicht minder mitreißende Debütalbum von EUT. Gesprochen: Üt. Entdeckt beim fantastischen Eurosonic Festival in Groningen. Eine fünfköpfige, extrem sonnige Band. Zwei Mädchen und drei Jungs, die sich vor fünf Jahren an der Amsterdamer Musikhochschule kennen gelernt haben. Gegründet wurde die Band als Abschlussprojekt. Der ideale Startpunkt in die Popwelt. Mit „Party Time“ kommt jetzt schon das zweite Album von EUT heraus. Der Name ist Programm: In den elf Bubblegum-Nummern geht es um Liebe, Sex und Einsamkeit. Zehn makellose Pop-Songs voller Herzschmerz und Ekstase. Kein Scheiß fürs Formatradio, sondern wirklich gute Songs. „Das Leben ist gerade wirklich keine Party, aber vielleicht können wir ja wenigstens so tun“, erklärt Sängerin Megan de Klerk den Albumtitel. Der Sound ist ziemlich Neunziger, irgendwo zwischen BLUR und CARDIGANS. Die Stimme von Sängerin Megan hat die Anziehungskraft einer Fliegenfalle. Ich klebe auch schon dran. Tolle Hooks wie von der Süßigkeitentheke. Extrem tanzbare Beats, die ganz sicher abräumen würden, gäbe es gerade Dancefloors. Kann ja noch kommen, wenn Corona vorbei ist. Irgendwann.