Da habe ich doch glatt den Hype des Jahres 2001 verschlafen, denn da war wohl das Debüt "The Optimist" mit seinem halbakustischen, luftigen Folkrock dieser Londoner Duo in aller Munde, vor allem bei den kompetenten Musikkritikern des Spiegels und der Süddeutschen.
Ich sag nur weiterschlafen, denn die TURIN BRAKES fabrizieren an sich nur mächtig laschen Gitarrenpop mit quengligem Gesang und pathetischem Songwriting, sozusagen RADIOHEAD, denen man die Gitarren-Verstärker geklaut hat.
Trübsaal blasende Bands gibt es im Emo-Bereich ja schon genug, da braucht man die TURIN BRAKES nicht auch noch unbedingt. Unbedingt gebrauchen kann man aber den dritten Song der Platte namens "Long Distance", der richtig kickt, ansonsten leiden die beiden Londoner Jungs etwas zu selbstgefällig und ziseliert vor sich hin, was dann eher mal langweilt, das aber eindeutig auf dem berühmten hohen Niveau.
(5/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Thomas Kerpen