TRENCHMOUTH, eine dieser unterbewerteten Bands, die bis Mitte der 90er mit ihrer schlecht kategorisierbaren Mischung aus No Wave, Post-Punk, Funk und Reggae wie das Bindeglied zwischen Bands wie POP GROUP, GANG OF FOUR und A CERTAIN RATIO und späterem Dischord-Sound wirkten.
Damon Locks und Wayne Montana machten danach als ETERNALS weiter und "Rawar Style" ist ihr bereits zweites Album nach zwei Singles auf Thrill Jockey und ihrem Debüt auf DeSoto. Ähnlich wie bei TRENCHMOUTH ist auch das hier ein sehr kantiger, unzugänglicher Sound, der handgemachten Dub und Funk mit Elektronik mixt - Lee Perry meets GANG OF FOUR.
Faszinierend wie anstrengend zugleich, und bestens aufgehoben im Umfeld anderer Chicago-Postrock-Bands, und so tummeln sich hier auch einige Leute von TORTOISE, mit denen die ETERNALS auch in den Staaten auf Tour waren.
Schon recht innovativ, was Damon Locks und Wayne Montana hier fabrizieren, allerdings bleiben ihre Sound- und Rhythmus-Experimente oft etwas zu unterkühlt, um einen so zu packen wie etwa TORTOISE.
"Captain Beefheart Dub Plate" ist auf jeden Fall eine nette Umschreibung für das, was einen bei "Rawar Style" in etwa erwartet. (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Kerpen