Der Titel vom zweiten Album des französischen Quartetts THE ETERNAL YOUTH ist dem BUZZCOCKS-Song „Everybody’s happy nowadays“ (1979) entnommen und die Briten scheinen eine wichtige Rolle in der musikalischen Sozialisation der Band gespielt zu haben, denn Songs wie „No rest for the wicked“ könnten ebenso von den frühen BUZZCOCKS stammen, mit ihrem anachronistischen Drei-Akkorde-Charme. Eine Aussage wie „Life is an illusion, love is a dream“ steht auf gewisse Weise in einem Kontext zu „We live as we dream, alone“ (1982) von GANG OF FOUR: „Everybody is in too many pieces, no man’s land surrounds our desires / To crack the shell, we mix with others / Some lie in the arms of lovers“. GANG OF FOUR haben den Punk auf den Dancefloor gebracht und THE ETERNAL YOUTH schaffen das auch, bereits auf dem Vorgängeralbum findet sich der Song „Back to 1985“, der eben dieses Credo proklamiert: „When we danced we felt alive, back to 1985“. In einem Interview verweist Gitarrist und Sänger Fra explizit auf Einflüsse wie die BUZZCOCKS, XTC, THE SCARS und die UNDERTONES und speziell auch THE SMITHS und das prägnante Gitarrenspiel von Johnny Marr. Der frühe britische Punk ist absolut prägend für die Band oder in den Worten von Fra: „Punkrock hat nicht nur mein Leben gerettet, sondern mich auch seit jeher begleitet, ohne mich jemals verraten zu haben.“
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #165 Dezember 2022 /Januar 2023 2022 und Markus Kolodziej