Big in Japan tonight! Big in Japan alright! Mit ETERNAL ELYSIUM drängt sich jetzt auch Japan an die Stoner-Front. Und mit diesem Debüt-Album noch nicht einmal auf die schlechteste Art und Weise. Ähnliches aus diesen Breiten war mir bisher nur mit den kranken GREEN MACHINE bekannt.
Während diese aber eher bei NEUROSIS Anleihen machten, zählen die drei Asiaten von ETERNAL ELYSIUM aber eindeutig BLACK SABBATH zu ihren Favoriten, was alleine schon durch die typischen Rhythmuswechsel deutlich wird.
Packt man noch eine Prise MONSTER MAGNETsche Psychedelic dazu und kleidet das ganze im produktionstechnisch fetten Gewand, hat man im Groben den Sound skizziert. Nun fragt ihr euch wahrscheinlich, wie ein japanischer Stoner-Vokalist klingt.
Nun ja, Yukito Okazaki hat schon seine eigene Note, erinnert aber zuweilen auch an Lee Dorrian´s (CATHEDRAL) kranke Art der Sangeskunst (vgl. "What a difference a day makes"). Doch meistens wird instrumental gerockt, weil bei aller Schwere kaum noch Platz für Vocals ist.
Das Schlagzeug treibt, die Gitarre mauert und der Bass ist der phatteste Pot-Plantagen-Platt-Pflüger seit langem. Doch ETERNAL ELYSIUM wären keine Japaner, wenn sie nicht zu überaschen wüssten.
Da gibt es Weckerklingeln, kranke Percussions, Swing, Meeresrauschen, Möwenquäken und Handclaps, die den Sound an- und bereichern. Wie es sich gehört für ordentliche psychedelic Stoner-Würste, sind die Songs durchschnittlich fünf Minuten lang und das gut achtminütige "Splendid, Selfish Woman" an zweiter Stelle auf diesem Album macht Takeshi´s Castle dem Erdboden gleich!!! Achtung, nicht von dem sehr psychedelischen Artwork täuschen lassen, hier wird mehr gerockt als mit den Instrumenten in andere Welten vorgedrungen.
Und das ist vollkommen okay, so, wie das ganze Album. Lediglich der viertelstündige Abschluss, bei dem die Woo-EE-Doo Allstars mit allerlei exotischem Instrumentarium zum Zuge kommen ist kaum zu ertragen.
Ansonsten Daumen hoch für Japan. Bleibt nur noch eine Frage offen: Wie fahren die eigentlich von Japan nach Holland um Gras zu kaufen?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Jan Schwarzkamp