Nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums „Indoctrination“ haben ESCUELA GRIND unter anderem mit INFEST, WORMROT, ACxDC und CLOUD RAT getourt. Daran dürfte sich auch nichts ändern. Das US-Dreiergespann aus Pittsfield präsentiert sich auch auf seiner neuen Platte Blast-freudig und in jeder Hinsicht direkt wie ruppig ausgerichtet. Um ihr Selbstverständnis zu umreißen, sprechen die Musiker:innen von Grindviolence, was sowohl vortrefflich passt als auch die Titel zweier früherer EPs der Gruppe miteinander kombiniert – „GGRRIINNDDCCOORREE“ und „PPOOWWEERRVVIIOOLLEENNCCEE“. Das Trio aus Massachusetts gibt sich hinsichtlich seines Auftretens und seiner Aussage klar und unmissverständlich. Frontfrau Katerina Economou und Schlagzeuger Jesse Fuentes (ex-KILL THE CLIENT, -HUMANERROR, -CREATOR|DESTROYER) wollen heftig austeilen und mindestens genauso viel Spaß haben. Das hört man auf „Memory Theater“ und sieht es auch bei den Shows der Band – etwa aktuellen Mitschnitten bei hate5six. Wichtig dabei: ESCUELA GRIND blasten nicht ausschließlich, sondern gönnen sich auch brachiale Heavy-Grooves. Eine Punk-Attitüde und etwas Hardcore gehören bei ihrem Grindviolence sowieso mit dazu. Im Abgleich mit dem Debüt von 2020 fällt insbesondere das deutliche Plus an Struktur und Absicht auf. Vielleicht liegt das ja daran, dass sich Frontfrau Katerina als studierte Architektin hier am Konzept eines Raums abarbeitet, in dem all das zusammenkommt, was man gelernt hat oder einem widerfahren ist. Dieses „Memory Theater“ bildet dann die Grundlage für die Zukunft. Im Fall von ESCUELA GRIND bedeutet das: die Gruppe gewinnt an Kontur und Relevanz.
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