This ain’t Gainesville, this is New York! Sechs Jahre vergingen seit dem Vorgängeralbum „Swindled“, eine zwischenzeitliche Auflösung inklusive. Doch nun gibt es von UP FOR NOTHING über It’s Alive Records endlich ein neues Lebenszeichen, und zwar ein unfassbar gutes! Geboten wird feinster Fest-style Punkrock mit unglaublicher Hymnenhaftigkeit und unzähligen „Whoa-ohs“, die direkt zum Fäusterecken und Mitsingen animieren. Stark sowohl im Midtempo-Bereich, aber auch gnadenlos mitreißend, wenn mal ordentlich das Gaspedal durchgetreten wird. Dann erinnern sie insbesondere an Bands wie NONE MORE BLACK oder GREY AREA (deren Mastermind Ernie Parada hier übrigens auch das Coverartwork gestaltet hat). Textlich widmen sie sich durchgängig dem Thema Flucht – einerseits dem physischen Entkommen und andererseits auch der Sehnsucht, den eigenen Gedanken zu entfliehen, wie Sänger Justin nebenbei im Interview verriet. Absolutes Highlight sind jedoch die rauh-melodischen Vocals – zuerst dachte ich, da singt Nick Johnson von BANNER PILOT. Die eignen sich gut als Referenz, genau wie ARMS ALOFT oder NOTHINGTON. Ich resümiere, indem ich sage: Hitdichte und Ohrwurmcharakter liegen bei 100% und „Escape Route“ kommt zum perfekten Zeitpunkt, nachdem im einschlägigen Genre jüngst gefühlt etwas Ruhe eingekehrt war. Definitiv ein Anwärter auf das Album des Jahres!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Christoph Siart
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Christoph Siart