JOSY & PONY

Eponyme

Das zweite Album einer belgischen Band um eine gewisse Josette Ponette (Gesang und Orgel), die auf ihrer ersten Single von 2015 noch JOSETTE PONETTE & THE PONEYMEN hießen. Woher diese Begeisterung für Ponys herrührt, lässt sich gerade nicht sagen, ist aber auch egal, denn die acht Songs (der neunte ist ein etwas bizarre loopartige Auslaufrille) des aktuellen Albums „Eponyme“ sprechen für sich.

Gemeinhin benutzt man gerne den Begriff „frankophil“, wenn Bands durch Gesang und Musik eine spezielle westeuropäische Note besitzen, zumal hier ganz klar der französische Gesang von Frau Ponette im Mittelpunkt steht, neben ihren treibenden Orgelsounds.

Am besten lassen sich Ponette und ihre Ponymänner wohl in die Schublade Sixties-Garage-Rock einordnen, dabei passiert aber definitiv mehr als bei den oft etwas stereotypen Vertretern dieser Gattung.

Denn auf „Eponyme“ geben sich frühe STEREOLAB, INSPIRAL CARPETS, LES RITA MITSOUKO, B52’S, Plastic Bertrand und Serge Gainsbourg quasi die Klinke in die Hand. Am Ende kommt dabei JOSY & PONY heraus beziehungsweise eine im positiven Sinne ziemlich wilde, mitreißende und abhängig machende Mischung, bei der nur die abschließende 16-minütige Geräuschcollage in schöner THROBBING GRISTLE-Tradition namens „Epilogue: Manège A3“ für Irritationen sorgt.