ENTH

s/t

Manchmal überrascht mich der Punkrock-Underground doch noch, wenn nämlich eine Doom-Scheibe auf einem Kleinstlabel wie W.I.F.A.G.E.N.A. Records erscheint, das sich sonst eher schnellem Krach widmet. Das polnische Quartett ENTH gibt sich auf seinem Debüt mit nur zwei langen Tracks die Ehre.

Nicht umsonst ist Doom, neben Grind, wahrscheinlich die einzige Metal-Spielart, die noch keinen Sellout erfahren hat, zu wenig kommerzielles Potenzial liegt in der endlos repetitiven Musik, der sich auch ENTH hingeben.

ENTH sind pur, einzelne schwere Gitarrenriffs bestimmen das Gesamtbild, kurz flackern depressive Melodien oder düstere Keyboards auf, während nach Minuten der Sänger unerwartet kreischend seinen Auftritt hat.

ENTH sind harter Stoff, kompromisslos, aber leider auch noch nicht so mitreißend oder fesselnd, wie andere Funeral Doomer es sein können. Solides Debüt mit Potenzial, aber noch kein Brecher.