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ENOJADO

Magmanaut

ENOJADO ist Spanisch und bedeutet wütend. Das beschreibt den Vibe der Band aus Hamm perfekt. Stephan Kieserling (gt), Thomas Schnaube (bs) und Till Junker (dr) prügeln sich durch acht Midtempo-Songs voller tonnenschwerer Riffs, donnernder Drums und satter Grooves. Wie ein zähflüssiger Lavastrom, der blubbernd und unaufhaltsam aus einem Vulkan fließt, unterbrochen nur von kleineren Eruptionen. „Magmanaut“ ist kein hektischer Banger, es gibt auch eine Handvoll ruhiger Momente, wenn die Büffelherde mal Pause am Wasserloch macht. Aufgenommen in der legendären Tonmeisterei in Oldenburg von Role Wiegner, wo schon Bands wie OMEGA MASSIF, BLACKSMOKER oder CRANIAL ihre gewichtigen Visionen vertonen konnten. Geschrieben von der Pandemie, als die Welt immer weiter aus den Fugen geriet und geprägt war von maximaler Unsicherheit und Distanz. Long Covid Rock sozusagen. Irgendwo zwischen Stoner-Rock, Metal und Hardrock amerikanischer Prägung. Die Musik von ENOJADO ist nicht besonders innovativ, aber sehr wirkungsvoll. Die Riffs sitzen perfekt, die Beats sind auf den Punkt, der Gesang passt wie Faust aufs Auge. Für eingefleischte Stoner-Rocker ist „Magmanaut“ sicherlich ein ganz heißes Ding. Außerdem ist Kiffen jetzt auch noch legal. Was will man noch mehr?