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ENDSTILLE

DetoNation

Zehn verdammte Jahre hat die Kieler Black-Metal-Institution ENDSTILLE ins Land gehen lassen, um den Nachfolger zu „Kapitulation 2013“ abzuliefern. Das ominöse Album „Finis Germaniae“ erschien nie, angeblich weil es nicht nach ENDSTILLE klang, was man nun von „DetoNation“ definitiv nicht behaupten kann. Gerade zwei Akkorde lässt das Quartett dem Hörer Zeit, bevor er von einer unerbittlichen Walze überrollt wird, die erst 46:39 Minuten später endet. Ganz nebenbei gelingt mit dem Beginn von „Jericho howls“ einer der besten Song-Einstiege aller Zeiten, in dem die jaulende Gitarren perfekt mit heranrasenden Granaten harmonieren und die Detonation von einem unmenschlichen Schrei von Sänger Zingultus übertönt wird. Großes Kino. ENDSTILLE spielen dank Gitarrist Lars Wachtfels unverwechselbare, brutal schreddernde Harmonien mit einer Monotonie, die die Musik beherrscht. Wer in den letzten zehn Jahren deutlich an Format gewonnen hat, ist Drummer Mayhemic Destructor, der sich hier in dem großartigen organischen Sound die Seele aus dem Leib blastet und die Songs unerbittlich vorantreibt. Das Quartett ist lange genug im Geschäft, um ab und an das Tempo aus den Songs zu nehmen und damit für Abwechslung zu sorgen. Eines bleibt allerdings gleich: Der letzte Song heißt „Endstille“ und ist diesmal mit „Weltkrieg“ untertitelt. Leider allzu passend.