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END IT

Unpleasant Living

Für ein Album des Jahres ist „Unpleasant Living“ zu kurz, trotzdem findet es sich in vielen Bestenlisten. END IT verplempern keine Sekunde, obwohl sie 20 davon gleich an den Country-Hit „I fall to pieces“ abgeben. Den würgen sie ab mit einem Basslauf mit der Textur bröckelnden Strassenbelags, denn um solche Kontraste geht es. „Land of pleasant living“ lässt sich die Region um die Chesapeake Bay in Maryland gerne nennen. END IT konfrontieren dieses Bild auf „Unpleasant Living“ mit oft unwahrscheinlich schnellen Songs, die von der Lower-East-Side-Szene der 1980er bis zu heutigen Publikumsfavoriten wie TURNSTILE und TERROR alles mitnehmen, was in einminütige Tracks passt. Baltimore ist eine Stadt mit massiven Problemen, Akil Godsey ist hier aufgewachsen. Wie er sich schreiend und singend buchstäblich mit der ganzen Welt anlegt, um in insgesamt unter 8 Minuten auch noch klarzumachen, dass sich alle gefälligst um den eigenen Mist kümmern sollen, will man nicht verpasst haben. Das gilt auch für andere Flatspot-Releases von 2022 wie ZULUs „A New Tomorrow“ oder „Gang Called Speed“ von SPEED.