Vorsicht, die Russen kommen! Dieses Schreckgespenst ist Vergangenheit und deshalb kann ich euch nur einladen, ELYSIUM auf eure nächste Party einzuladen. Junger, hervorragend produzierter flotter, melodischer Ska(te)punk, mit spaßigen Arrangements und einfallsreicher Instrumentierung mit eigener russischer Note, da die heimatliche Folklore nicht ausgegrenzt wird.
Und das ist gut so und verleiht ELYSIUM Individualität und Originalität, auch wenn es manchmal ein bisschen nach Schlager riecht. Was haben die Russen eigentlich für seltsame Sounds in ihren Keyboards gespeichert? Am Anfang etwas ungewöhnlich, die Klangfarbe der russischen Sprache, und da ich mit der Schrift schon Schwierigkeiten habe, kann ich nur sagen, dass diese Platte eigentlich nicht für den internationalen Markt bestimmt ist.
Aber Musik ist wie die Liebe - eine Kommunikationsmöglichkeit, die keinerlei Grenzen kennt. Diese Platte ist ein richtiger Frühlingsknaller, auch wenn mal ein melancholisches russisches Trompetenarrangement vorkommt, und Track No.
3 sehr an die TOTEN HOSEN erinnert. Wäre das nicht Anlass genug, endlich all die jungen Russlanddeutschen in die (deutsche) Punkszene zu integrieren? Aber wahrscheinlich bleibt das ein Wunschgedanke meinerseits, wie bereits Jimmy Purseys "If The Kids Are United".
Waren bisher SPITFIRE und DISTEMPER die russischen Skapunkfavoriten, haben sich in meinen russischen Alternativcharts ELYSIUM von der Null auf die Eins platziert. Für Leute ohne Berührungsängste.
Klasse positives Cover-Artwork! (46:16) (8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Simon Brunner