Allein das Artwork dieser Platte macht neugierig. Statt nämlich irgendeinen Künstler damit zu betrauen, ein möglichst aufwendiges, irgendwie die Bedeutung des Albums widerspiegelndes Artwork zu gestalten, hat die Band aus Berlin sich für ihr – nach einer Split-EP mit THALIJA – erstes vollständiges Album etwas ausgedacht, dessen konsequente Umsetzung allein schon fantastisch ist.
Nach seiner Fertigstellung hat man nämlich einfach mit einer Schrotflinte auf das 68 Seiten starke, mit dem Design einer kleinen Zielscheibe versehene Digibook geschossen! Auf die Art und Weise kann also jeder Besitzer dieser Platte voller Stolz von sich behaupten, ein Unikat sein Eigen zu nennen, ist doch das Trefferbild jedes Mal natürlich ein anderes.
Selbstredend wurde die CD erst nach dieser Prozedur hinzugefügt, so dass man sich an dieser erfreuen kann, ohne befürchten zu müssen, sie sei völlig durchsiebt. Musikalisch haben wir es hier im weitesten Sinne mit Rock beziehungsweise Art-Rock zu tun, dessen progressive Spielereien hin und wieder an eine Mischung aus DREDG und PORCUPINE TREE erinnern, der zwar nicht ganz deren Klasse erreicht (und es im Grunde auch gar nicht soll), dennoch sehr beeindruckend dargeboten wird.
Gemessen am klanglichen Ergebnis lässt einen vor allem die Tatsache staunen, dass ELYJAH „nur“ aus drei Personen bestehen, die nicht nur an den Instrumenten ihre Hausaufgaben gemacht haben, sondern es auch verstehen.
interessante und fesselnde Songs zu schreiben. Eine Platte, die einen gespannt auf die folgenden warten lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Jens Kirsch