Von wegen fünf, "Miracle Of Five" ist bereits das sechste Album der in Los Angeles beheimateten Sängerin Eleni Mandell. In der amerikanischen Songwriter-Tradition stehend, beinhaltet "Miracle Of Five" zwölf tiefe und eindrucksvolle Songs zwischen Sonnenuntergang und Melancholie, zwischen Hoagy Carmichael und Leonhard Cohen.
Die nie endende Suche nach Liebe, die einen vorantreibt, aber auch gleichzeitig bremst, ist ein zentrales Thema, allerdings ohne dabei in Selbstmitleid zu versinken. Die warme Stimme von Eleni Mandell, sie erinnert mich übrigens ein wenig an Penelope Houston und Anita Lane, wird mit einer liebevoll umgesetzten Musik kombiniert, welche, mit dezenten Keyboards, sanften Holzbläsern, Glockenspiel und Slideguitar versehen, auch von Mick Harvey oder Nick Cave stammen könnte.
Das Vibraphon wird hier von dem X-Schlagzeuger DJ Bonebrake bedient. Eleni Mandell bringt es in Verlegenheit, wenn sie ihre Songs erklären soll, manchmal ist es ist banal und wörtlich zu nehmen.
So bezieht sich der Albumtitel "Miracle Of Five" auf die fünf Finger einer Hand, die man beim gegenseitigen Händchenhalten spürt, und beruht auf der Feststellung "Wow, was für ein Gefühl, jemand hält meine Hand".
Manchmal sind es eben ganz simple Momente, die etwas Großes bedeuten. (39:33) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Kay Werner