ELEKTROSUSHI

Elektrosushi CD

ELEKTROSUSHI haben nicht etwa rohen, kalten Fisch zum Frühstück gehabt, sondern Bands wie SEBADOH, DINOSAUR JR. und so ziemlich alles andere, was in Deutschland bisher in diesem Kontext aufgetaucht ist.

Das ist auch kein Wunder, denn schließlich ist die Band nach dem überraschenden Ende von SHARON STONED (Majordeal nix gut) ein Vehikel für deren ehemaliges Mitglied Mark Kowarsch (plus Ehefrau Vanessa) geworden, seine Ideen von Indierock/pop weiter zu verarbeiten.

Dabei herausgekommen ist ein im weitesten Sinne postmodernes Popalbum, das voller versteckter, aber auch recht offensichtlicher, beinahe plumper Zitate steckt und dabei den Bogen von klassischem Indierock bis hin zu momentan angesagter Retro-Elektronik spannt.

Insgesamt 16 Songs (zwei davon mit Mike Watt als prominentester Gast am Bass), darunter "Lee Remick" von den GO BETWEENS und das ziemlich mißglückte Cover eines alten Wave-Klassiker namens "Proximity switch", auch als "Accidents in paradise" bekannt, von denen die wenigsten aber mehr als nett sind.

Dennoch keine unsympathische Platte, die aber insgesamt zu infantil daher kommt, als daß man sie wirklich ernst nehmen könnte. SHARON STONED und auch die HIP YOUNG THING haben da definitiv in einer ganz anderen Liga gespielt.